Nach bereits üppigen 407 Milliarden Euro im Vorjahr rechnen Experten für 2024 mit
Dividendenzahlungen der MSCI-Europe-Unternehmen in Höhe von über 430 Milliarden Euro. Die
DAX-Konzerne werden voraussichtlich mehr als 55 Milliarden Euro an ihre Shareholder
ausschütten. Das wirft für viele Anleger die Frage auf, ob verstärkt Dividendenaktien ins
Portfolio geholt werden sollten.
Die Studienlage zu dieser Strategie ist uneindeutig. Einige Ökonomen haben errechnet, dass
Aktiengesellschaften, die regelmäßig Dividenden auszahlen, weniger im Wert schwanken – unter
anderem weil die Ausschüttungen die Treue der Aktionäre erhöhen. Im günstigen Fall aber vor
allem wegen eines nachhaltig profitablen Geschäftsmodells. Andere Analysten sehen weder bei
der Volatilität noch bei der langfristigen Performance eindeutige Vorteile aufseiten der
Dividendenaktien. Gerade bei kleineren Unternehmen bestehe die Gefahr, dass Dividenden auf
Kosten von Zukunftsinvestitionen und damit der Substanz gehen. Ein zu starker Anlegerfokus auf
sie berge überdies das Risiko, dass die Diversifikation eines Portfolios geschmälert wird.
Immobilien und Gold als Sicherheit gegen die Inflation?
Uli Stritzelberger | Keine Kommentare16.09.2022
In so unsicheren Zeiten wie aktuell, wo die Inflation vorherrscht und der Wert des Geldes abnimmt, greifen viele auf Sachwerte als Absicherung zurück. Dabei ganz weit vorne im Ranking: Immobilien und Gold. Laut einer Umfrage einer großen Fondsgesellschaft, bei der im Juni rund 1.000 Bundesbürger befragt wurden, halten knapp ¾ der Befragten Immobilien als die inflationssicherste Wertanlage. Auf Platz zwei folgt Gold (61%), danach Investmentfonds (36%), Aktien und Rohstoffe (34%). Mit überraschenden 7% wurde sogar das Sparbuch als sichere Anlage gegen die Inflation bezeichnet.
Doch beeinflusst die Inflation auch das Anlageverhalten der Menschen? Trotz einer beinahe 100% Zustimmung, dass sich die Inflation auch im zweiten Halbjahr nicht verbessern wird, sehen knapp zwei Drittel der Befragten keinen Zugzwang und wollen vorerst keine Änderungen in ihren Anlageformen vornehmen. Sogar die Aktienbesitzer sind trotz der Situation gelassen: Rund 62% wollen das Fallen der Börsenkurse erst einmal abwarten, bevor sie handeln.
Berufshaftpflicht-Betriebshaftpflicht: was ist der Unterschied?
Uli Stritzelberger | Keine Kommentare26.02.2019
Die Berufshaftpflicht ist ein betriebliche Versicherung für einige Berufsgruppen wie zum Beispiel ärztliche Tätigkeiten oder Beratungsleistungen, während die Bertriebshaftpflicht den Schaden gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Besuchern abdeckt.
Berufshaftpflichtversicherung
Diese Haftpflichtversicherung ist für bestimmte Berufe, die durch mögliche Fehlberatung ein erhöhtes Risiko bergen, Vermögensschäden anzurichten. Einige Berufsgruppen sind sogar dazu verpflichtet, zum Beispiel Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer. Aber auch für Architekten und Ingenieure, Berater oder Dolmetscher/Übersetzer ist eine solche Versicherung sinnvoll.
Betriebshaftpflichtversicherung
Die Betriebshaftpflicht ist eine Art passive Rechtsschutzversicherung. Der Versicherungsschutz gilt nur für den Anspruch auf Schadensersatz. Es gilt nicht für Ansprüche, die zum Gegenstand beispielsweise “Erfüllung von vertraglichen Verpflichtungen” oder “Unterlassung bestimmter Handlungen” haben.
Benötigen Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung? Ist eine Berufshaftpflichtversicherung für Sie empfehlenswert? Gerne beantworten wir Ihre Fragen zu diesen Themen in einem kostenlosen Beratungsgespräch. Rufen Sie uns an 07251-3812618
Der Kaufkraftverlust erreichte vergangenes Jahr ein Rekordniveau. Wenn das Vermögen zinsarm oder gar zinslos aufbewahrt wird aber zugleich die Inflation am Wert des Geldes nagt, entstehen reale Verluste. Die Deutschen, die ihr Geld beispielsweise auf Sparbüchern geparkt haben, mussten im Jahr 2018 einen Kaufkraftverlust von rund 40 Milliarden Euro hinnehmen. Das bisherige Rekordjahr 2017 (32 Milliarden) wurde damit noch einmal deutlich übertroffen. Seit 2011 haben die deutschen Sparer auf diese Weise fast 110 Milliarden Euro eingebüßt.
“Schuld” an der unguten Entwicklung ist die im vergangenen Jahr vergleichsweise hohe Inflation von 1,9 Prozent. Ihr gegenüber steht eine Verzinsung von rund 0 Prozent bei Sparbüchern und von knapp 0,4 Prozent bei Festgeld . Trotz allem halten die Deutschen diesen Sparformen in weiten Teilen eisern die Treue und verzichten damit auf Milliarden an möglicher Rendite. Ihr Vermögen schmilzt förmich durch die Inflation ab. Das dürfte auch noch einige Zeit so weitergehen, denn die Zeichen stehen im Euroraum nicht auf eine baldige Zinserhöhung; sollte sie noch in diesem Jahr kommen, dürfte sie nur gering ausfallen. Einem entschiedenen Zinsschritt stehen schwächelnde Konjunkturen in Deutschland und Italien sowie hohe Staatschulden in einigen wichtigen Euroländern entgegen.
Bei Inflation ist eine Anlage in Sachwerte (zum Beispiel Immobilien) empfehlenswert. Sprechen Sie uns an 07251-3812618
Diese Versicherungen finden die Bundesbürger wichtig
Uli Stritzelberger | Keine Kommentare02.10.2018
Eine von einem großen Versicherer in Auftrag gegebene Umfrage erhob vor Kurzem die Einstellung der Deutschen zu verschiedenen Arten von Versicherungen. Dabei kam Überraschendes zutage: Beispielsweise halten 85 Prozent eine private Pflegezusatzversicherung nicht für wichtig. Und das, obwohl die Gesetzliche Pflegeversicherung bekanntermaßen nur eine Ausschnittsdeckung bietet – die Lücke müssen entweder die Pflegebedürftigen oder deren Angehörige mit privatem Vermögen bzw. Einkommen die Lücke füllen.
Auch bei der Altersvorsorge herrscht Sorglosigkeit, hier winken drei Viertel ab. Angesichts der wachsenden Altersarmutsgefährdung eine ebenfalls sehr hohe Ablehnungsquote. Sehr unterschätzt wird das Risiko einer Berufsunfähigkeit, deren Absicherung 61 Prozent der berufstätigen Umfrageteilnehmer nicht wichtig finden. Auch hier sprechen die Fakten eine andere Sprache: Rund jeder vierte Arbeitnehmer muss vor dem Rentenalter krankheitsbedingt aufhören; die staatliche Erwerbsminderungsrente beläuft sich aber allenfalls auf die Hälfte des vorherigen Nettoeinkommens.
Als unverzichtbarer gilt bei den Bundesbürgern dagegen die Kfz-Kasko (für 78 Prozent der Befragten wichtig). Dicht gefolgt von der Privathaftpflicht-Versicherung, der Wohngebäude-Versicherung (jeweils 74) und der Hausrat-Versicherung (72). Damit wird ein altes Klischee bestätigt: Das eigene Auto ist des Deutschen liebstes Kind.
Die Brexit-Folgen & die Suche nach dem sicheren Hafen
Uli Stritzelberger | Keine Kommentare07.07.2016
Analysten waren sich sicher: Nach dem Referendum in Großbritannien würden die Finanzmärkte erst einmal zur Ruhe kommen. Analysten waren sich allerdings auch sicher, dass Großbritannien in der EU bleiben würde. Nun haben die Briten anders entschieden, und von Ruhe ist weit und breit nichts zu merken. Im Gegenteil: „Die Finanzmärkte werden mit längerer Unsicherheit leben müssen“, sagt Kasten Junius, Chefvolkswirt der Schweizer Bank J. Safra Sarasin. Marktbeobachter rechnen für die kommende Zeit mit kräftigen Marktschwankungen. Noch ist der Fahrplan für den Brexit unklar, auch seine langfristigen Folgen müssen sich erst zeigen. In den vergangenen Tagen bekamen Anleger schon mal einen Vorgeschmack darauf, welche Probleme in den kommenden Monaten drohen.
Für britische Fluggesellschaften haben sich die Aussichten bereits jetzt deutlich verschlechtert. Das Brexit-Votum und der Absturz des britischen Pfunds dürften vielen Briten im laufenden Jahr die Lust auf Flugreisen vergällen. Der britische Billigflieger Easyjet warnte deshalb jüngst vor einem Gewinnrückgang. In der Folge brach sein Aktienkurs um mehr als 30 Prozent ein.
Investmenthäuser warnen Anleger davor, Panikverkäufe zu tätigen. Sie weisen darauf hin, dass eventuelle weitere Kursstürze bei britischen Aktien Chancen für Schnäppchenjäger bieten. Manch einer setzt indes auf einen geordneten Rückzug. So hat Rob Smith, Manager des Fonds „German Growth Trust“ beim Fondsanbieter Barings, zuletzt Aktien von Unternehmen verkauft, die in Großbritannien aktiv sind. „Insgesamt wurde das Engagement des Fonds in der britischen Wirtschaft auf ein unerhebliches Maß reduziert“, sagt er.
Grundsätzlich sei der Brexit eine politische Krise, keine finanzielle, betont der französische Fondsanbieter Amundi. Die Lage sei nicht mit der Situation vor dem Ausbruch der Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008 zu vergleichen. Dies ist unbedingt bezüglich einer Geldanlage derzeit zu beachten.
Das heißt indes nicht, dass Großbritanniens EU-Austritt keine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hätte. „Das globale Wachstum wird wahrscheinlich durch den Brexit beeinträchtigt“, heißt es von Amundi. Kaum verwunderlich also, dass Anleger vorsichtig sind.
Hohe Gold-Zuflüsse, Gold als vermeintlich sicherer Hafen der Brexit- Krise?
Der Goldpreis, der bereits seit Jahresbeginn kräftig gestiegen war, sprang am Tag nach dem Referendum in die Höhe und tendiert seitdem auf dem neuen, höheren Niveau seitwärts. „Seit dem Brexit-Referendum konnten wir Mittelzuflüsse in Höhe von 279 Mio. US-Dollar in unsere Gold-Produkte verbuchen“, berichtet Townsend Lansing, Produktspezialist beim britischen Indexfonds-Anbieter ETF Securities. „Seit Anfang des Jahres liegen wir somit bei Gold-Zuflüssen von insgesamt 2,3 Mrd. Dollar. Derartige Summen waren seit dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise 2012 nicht mehr zu beobachten.“
Goldpreisentwicklung in Dollar
Viele Anleger bemühen sich, ihre Portfolios für die kommenden Monate wetterfest zu machen und Risiken zu reduzieren. Neben Gold sind derzeit auch deutsche Staatsanleihen als sicherer Hafen gefragt. Ihre Kurse sind seit dem Brexit-Votum geklettert. Bei Staatsanleihen aus Südeuropa wiederum sind die Risikoaufschläge gestiegen. „Die Rentenmärkte werden ihre Aufmerksamkeit darauf richten, ob sich andere EU-Länder vom Brexit-Votum anstecken lassen“, sagt Kommer van Trigt, Portfoliomanager beim Fondsanbieter Robeco.
Risiko einer Immobilienblase ist derzeit nur in 3 Städten gegeben
Uli Stritzelberger | Keine Kommentare31.05.2016
Steigenden Immobilienpreisen zum Trotz – eine Immobilienpreisblase droht den Deutschen laut einer neuen BVR-Studie nicht. Grund zur Sorge bereitet einzig die Situation in drei deutschen Städten.
Der Immobilienmarkt in Deutschland boomt – in Zeiten von Niedrigzinsen erscheint vielen Deutschen die Investitionen in Haus und Hof als einzige lohnenswerte Option zur Geldanlage. Angesichts des hohen Investitionsvolumens, sehen erste Experten bereits Anzeichen für eine drohende Immobilienblase:
Günstige Finanzierungskonditionen und mangelnden Alternativen bei der Geldanlage sei Dank.
Doch wie wahrscheinlich ist eine solche Blase? „Das Risiko von Preisübertreibungen auf dem deutschen Immobilienmarkt bleibt auf Bundesebene weiterhin beherrschbar.“ Zu diesem Schluss kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in einer neuen Studie.
So hätten sich die Immobilienpreise in den städtischen als auch ländlichen Regionen weitestgehend im Einklang mit den Mieten und Einkommen entwickelt, so der BVR. So kam es 2015 über alle Land- und Stadtkreise hinweg zu einem Preisanstieg für selbstgenutzten Wohnraum in Höhe von 3,3 Prozent. Eine Ausnahme bilden dabei die drei Millionenstädte Berlin, Hamburg und München.
Risiko bleibt beherrschbar
„In Berlin, Hamburg und München haben sich mittlerweile die Immobilienpreise vom Einkommen der Einwohner deutlich abgekoppelt. Auch hat sich hier die Angebotssituation von Wohnraum in den vergangenen Jahren verschlechtert. Der Neubau hat den starken Zuzug bislang nicht auffangen können”, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Auch für die Zukunft wird von einer Fortsetzung der bestehenden Trends ausgegangen: „In den drei Millionenstädten wird sich die Situation verschärfen“, so die Studie.
Trotz der Dynamik in den Großstädten bleibe das Risiko einer klassischen Immobilienpreisblase allerdings beherrschbar, schlussfolgert die Studie. „In der Mehrheit der Städte und im ländlichen Raum dürften die Preise mit der Entwicklung der Einkommen und den Mieten im Einklang bleiben.“
Der Ausblick für das Börsenjahr 2016 fällt bei den meisten Beobachtern verhalten aus. Zwar könne der DAX noch einmal die 12.000-Punkte-Marke überspringen, immerhin pumpt die Europäische Zentralbank ja nach wie vor gewaltige Liquidität in die Märkte. Gerade nach der Zinswende in den USA, die den Euro tendenziell verbilligt, stehen die Exportchancen der Euroländer zudem gut.
Doch für die zweite Jahreshälfte erwartet die Mehrheit der Experten eine Abkühlung, am Jahresende sei ein DAX-Stand von 11.000 oder weniger zu erwarten. Der Hauptgrund liegt in der volatilen Weltwirtschaft. China schwächelt, und die Schwellenländer insgesamt rutschen durch US-Zinswende tiefer in die Krise. Auch die Auswirkungen der Fed-Entscheidung auf die US-Konjunktur sind noch nicht absehbar. Es gibt jedoch auch Stimmen, die ein rundweg positives Börsenjahr erwarten. Ihnen zufolge wird das günstige Konsumklima in den Industrieländern zu starkem Wachstum führen, das den DAX durchaus über 13.000 Punkte hinaus treiben könnte. Es bleibt jedenfalls spannend.
Versicherer fahren ein höheres Risiko bei der Kapitalanlage
Uli Stritzelberger | Keine Kommentare10.12.2015
Auch wenn in den USA mit einer baldigen Zinswende gerechnet wird, dürfte die lockere Geldpolitik diesseits des Atlantiks noch mindestens mittelfristig Bestand haben. Die Versicherer stellt das vor wachsende Herausforderungen. Um noch auf eine tragfähige Rendite zu kommen, sehen sich immer mehr ihrer Investmentmanager gezwungen, ein höheres Risiko bei der Kapitalanlage zu fahren.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des US-Vermögensverwalters BlackRock, für die Versicherer mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt über 6,5 Billionen US-Dollar befragt wurden. Während 2014 noch 33 Prozent der Unternehmen angaben, in den kommenden ein bis zwei Jahren eine riskantere Anlagepolitik fahren zu wollen, sind es diesmal 57 Prozent. Analog dazu halten die befragten Kapitalmarktexperten das anhaltende Niedrigzinsumfeld für das gravierendste Marktrisiko (44 Prozent), während ihnen eine Preiskorrektur von Vermögenswerten (33) lediglich als drittgrößte Gefahr für Investoren erscheint.